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Frauen-Derby
Was der BVB dem S04 (noch) voraus hat

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In der Glückaufkampfbahn tragen die Schalke-Frauen im Liga-Alltag ihre Heimspiele aus.
In der Glückaufkampfbahn tragen die Schalke-Frauen im Liga-Alltag ihre Heimspiele aus. Foto: FFS
FC Augsburg
15:30
Borussia Dortmund
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Schalke 04 und Borussia Dortmund sind beide vor dieser Saison in die Westfalenliga aufgestiegen. Beide verfolgen das Ziel Bundesliga. In einem Punkt ist der BVB dem S04 aktuell voraus.

Der FC Schalke 04 erwartet zum Revierderby gegen die Frauen von Borussia Dortmund in der Westfalenliga erstmals eine vierstellige Zuschauerzahl bei einem Heimspiel nach der Gründung seiner Frauenfußballabteilung vor vier Jahren.

Der BVB, der seine Frauenabteilung ein Jahr später gründete, hat die Schallmauer beim Heimspiel gegen den SV Oesbern bereits geknackt. 1083 Fans haben Anfang Oktober​​ das 4:0 im Stadion Rote Erde gesehen. Zahlen, von denen Schalke bisher noch weit entfernt ist. Zu den ersten vier Heimspielen in dieser Saison kamen 161, 50, 35 und 160 Besucher in die Glückauf-Kampfbahn.

Aber warum ist das so? Zunächst einmal muss man feststellen, dass – abseits der Profi-Spiele der Herren, die in der Regel bei beiden Vereinen ausverkauft sind - auch die Ligaspiele des BVB im Nachwuchsbereich in der Regel besser besucht sind.

Die Begegnungen der U23 des S04 in der Regionalliga besuchen traditionell zumeist nur wenige hundert Heim-Fans. 578 Zuschauer kamen im Schnitt zu den bisherigen sechs Heimpartien. Die Auswärtsanhänger, es gab schon das Spiel gegen den MSV, muss man abziehen. Dagegen ist die Unterstützung beim BVB II in der 3. Liga durch eigene Anhänger regelmäßig im vierstelligen Bereich. Der Schnitt bei den Heimspielen nach absolvierten fünf Begegnungen liegt bei 4692 Besuchern. Wobei der VfL Osnabrück, Alemannia Aachen oder Dynamo Dresden viele Zuschauer mitbrachten. Sicherlich spielt auch die Ligazugehörigkeit eine gewisse Rolle.

Trotzdem wird klar: Auch hier werden BVB-Spiele besser besucht als beim S04. Dieses höhere Faninteresse setzt sich bei den Frauen fort. Zum anderen ist das überwiegend ungeschützte Parkstadion als Spielstätte der Knappenschmiede-Teams deutlich unattraktiver, als das Stadion Rote Erde, das einen besonderen Charme besitzt.

Diesen Charme besitzt die Glückauf-Kampfbahn als Kult-Stadion der Königsblauen und eigentlicher Spielstätte der Damen mit seiner denkmalgeschützten Tribüne auch. Dennoch können die Damen davon bislang (noch) nicht profitieren.

Deshalb machen sich die Königsblauen Gedanken um die Anstoßzeiten, überlegen gerade, ob der Sonntagnachmittagstermin ideal ist. Auch sind die Mädchenmannschaften und Seniorinnenmannschaften regelmäßig ins Rahmenprogramm bei den Profispielen der Männer in der Arena eingebunden und bei Social-Media-Aktionen präsent.

Der Klub verfolge allerdings weiterhin den Ansatz des Aufbaus einer organisch wachsenden Fanbase, die sich für den Frauenfußball nachhaltig begeistere. Das Derby gegen den BVB könne und werde sicherlich nochmal ein wenig pushen, weil die Aufmerksamkeit entsprechend größer sei.

Aber die Entwicklung müsse generell stattfinden und nicht nur über Highlight-Spiele. Schalke ist eine nachhaltige Entwicklung wichtiger, als eine einmalig große Zuschauerzahl, auch wenn diese helfen wird, neue Zuschauer-Potenziale zu erschließen.

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